Als weiteren Grund für die Schweizer Erfolge in Tokio nennt Ralph Stöckli, Chef de Mission von Swiss Olympic, die konsequente und hochstehende Talentförderung in der Schweiz. «In diesem Bereich gehören wir zu der Weltspitze. Die Vereine und Verbände leisten diesbezüglich – mit der Unterstützung von Swiss Olympic – hervorragende Arbeit.»
Swiss Olympic nimmt dankbar und zufrieden Abschied von Tokio
Die Olympischen Sommerspiele in Tokio werden einen speziellen Platz in der Sportgeschichte einnehmen. Auch nach der Verschiebung um ein Jahr bedurfte es aufgrund der anhaltenden Coronapandemie eines enormen Kraftakts seitens der japanischen Regierung, des Organisationskomitees, des IOCs und den Nationalen Olympischen Komitees, dass der Grossanlass in den vergangenen 17 Tagen in der Hauptstadt Japans stattfinden konnte. «Die Durchführung, wenn auch leider ohne Publikum, war im Sinne des Sports, im Sinne der Athletinnen und Athleten. Wir sind allen Beteiligten sehr dankbar für ihren Glauben an die Spiele und ihren Einsatz», sagte Ralph Stöckli wenige Stunden vor der Schlussfeier im Olympiastadion von Tokio.
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Zwei Olympische Diplome für die Schweizer Segeldelegation
Auch die Schweizer Segeldelegation darf zufrieden sein; sie kehrt mit zwei Diplomen von diesen speziellen Olympischen Spielen zurück.
Als Erstes hat Mateo Sanz Lanz die Schweiz träumen lassen: Am Ende des ersten Wettkampftags stand er an der Spitze des Windsurferfelds, nach dem zweiten Tag an zweiter Stelle – dank leichter Winde, die seiner kleinen Statur entgegenkommen, schaffte er es schliesslich, sich trotz der Bedingungen der darauffolgenden Tage in den TOP 10 zu halten. Er beendet das Medal Race (Endlauf, der doppelt zählt) als Dritter und sichert sich den achten Platz im Gesamtklassement. Ein hervorragendes Ergebnis, das dem Mitglied vom Gstaad Yacht Club ein Olympisches Diplom beschert.
Mateo Sanz Lanz, RS:X : Ich wollte das Medal Race in den TOP 3 der zehn weltbesten Windsurfer beenden. Und es ist mir gelungen! Ich konnte einmal mehr zeigen, dass ich einer der Schnellsten des Feldes bin und freue mich sehr, mit einem Diplom in die Schweiz zurückzukehren. Hätten sich die starken Winde auf nur einen Tag beschränkt, wäre ich näher an den Besten geblieben und hätte eine Chance auf eine Medaille gehabt. Aber zwei Starkwindtage, das war zu viel für mich ... Angesichts der Bedingungen dieser Woche habe ich das beste Ergebnis erzielt, das ich konnte.
Mit ihrem vierten Platz bei den Olympischen Spielen von Tokio haben auch die Bernerinnen Linda Fahrni und Maja Siegenthaler die Schweiz bis zum Ende träumen lassen. Ohne Druck und lediglich mit einem Olympischen Diplom als Ziel vor den Augen bestritten die beiden Seglerinnen ein perfektes Schlussrennen und entschieden das Medal Race für sich. Mit einem Rückstand von zehn Punkten auf die Bronzemedaille schlossen sie ihre gemeinsame Olympiakarriere somit glänzend ab.
Linda Fahrni &Maja Siegenthaler : Wir hatten ja schon bewiesen, dass ein Sieg beim Medal Race möglich war. Dass wir nun aber Vierte bei den Olympischen Spielen geworden sind, ist kaum zu glauben. Wir liegen direkt hinter Bronze, wenn auch mit grossem Abstand. Vor dem Medal Race hatten wir viele Punkte Rückstand auf die Medaillenplätze. Wir haben dann aber nicht auf das Gesamtklassement geschaut, sondern einfach alles gegeben.