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Die Nominationen 2025

Junior Sailor(s) of the Years 2023-2024

Photo: World Sailing

Gian Andrea Stragiotti (SKA, ZYC)

Bereits im Alter von neun Jahren hat der 17-jährige Zürcher mit Kiteboarden begonnen. Ein Jahr später entdeckte er seine Leidenschaft für das Kitefoilen und kämpfte sich mit viel Ehrgeiz und Trainingsfleiss zur Weltspitze vor. 2021 wurde er bei den U15 Kitefoil-Vize-Weltmeister und Europameister und seither fliegt er von Erfolg zu Erfolg. 2024 holte er den Titel an der U21 Formula Kite Youth World Championships in Gizzeria (ITA), wurde U19-Vize-Weltmeister auf dem Gardasee und konnte sogar bei der Elite mit einem 14. Platz an der Formel-Kite-Weltmeisterschaft in Hyères (FRA) auftrumpfen. Kitefoilen ist olympische Disziplin, Gian Andrea gilt als Schweizer Hoffnungsträger auf eine Medaille.

Justine Barbarin (CNV)

Justine Barbarin (15) sass als Vierjährige zum ersten Mal in einem Optimisten. Mit sechs Jahren nahm sie an ihrem ersten Opti-Camp teil. Heute segelt sie 140 Tage im Jahr und hat gerade eine erfolgreiche Karriere in der Opti-Klasse beendet. 2023 wurde sie Vize-Schweizermeisterin, 2024 gewann sie Bronze. Beide Male beendete sie die SM als beste Schweizerin. Als Teamleaderin des Club Nautique de Versoix sicherte sie ihrem Club 2024 den Sieg in der Teamrace-Schweizermeisterschaft, nachdem sie diesen 2023 nur knapp verpasst hatte (2.). Die Schweizer Punktemeisterschaft beendete sie sowohl 2023 als auch 2024 als bestes Mädchen, 2024 auf Platz 2! An der international angesehenen Palamos Trophy durfte sie sich über das zweitbeste Ergebnis bei den Mädchen freuen. Da sie die Altersgrenze erreicht hat, wechselt sie auf den Nacra 15 und den M2, wo sie ihre internationale Karriere fortsetzen wird.

Photo: Gabriel Heusi/ World Sailing

Clément Guignard/ Marie Mazuay (SNNY, SNG)

2023 gingen Clément Guignard und Marie Mazuay mit einem unglaublich erfolgreichen Jahr in die Annalen der Nacra-15-Klasse ein. Sie starteten mit WM-Silber in Florida in ihre letzte Saison auf dem Nacra 15, legten mit einem Europameistertitel in Belgien nach, gewannen die Jahreswertung der Nacra 15 European Super Series und beendeten das Jahr mit einer Bronzemedaille an den Youth World Sailing Championships in Brasilien. Fest entschlossen, den olympischen Traum zu leben, gleisten sie im Nacra 17 eine Olympiakampagne auf. 2024, nach einem Abstecher zum M2 für Clément und an den Women's America's Cup für Marie, formierte sich das Duo vor einigen Wochen für die EM in Palermo neu und fuhr dort auf den 9. Platz in der Gesamtwertung und auf den 4. Platz bei den U24. Ihre nächsten grossen Ziele sind die Qualifikation für Los Angeles 2028 und der WM-Titel bei den U24.

Female Sailor of the Years 2023-2024

Photo: Sailing Energy / SST 

Maud Jayet (CNP, SNG)

Auch wenn Maud Jayet nach ihrem 4. Platz an den Olympischen Spielen masslos enttäuscht war, ist und bleibt die 28-jährige Waadtländerin eine Ikone im Schweizer Segelsport. Zweimal wurde sie im ILCA 6 Vize-Weltmeisterin. Noch nie zuvor hatte eine Schweizerin oder ein Schweizer auf dieser Stufe eine Medaille in dieser 1970 eingeführten Bootsklasse geholt. Nachdem sie sich in den letzten beiden Jahren so stark gesteigert hatte, wäre die Medaille in Marseille mehr als verdient gewesen. Maud will nach Abschluss ihrer Jus-Studiums auf grössere und schnellere Boote umsteigen und möchte sich gerne stärker im SailGP engagieren. Wir werden bestimmt wieder von ihr hören.

Photo: Teamwork / Team Snef

Justine Mettraux (CER, SNG)

Die Genfer Seglerin aus Versoix war in den letzten beiden Jahren an zwei Projekten gleichzeitig engagiert – und bei beiden äusserst erfolgreich. Mit einem 7. Platz an der Route du Rhum startete sie ihre Vendée-Globe-Kampagne brillant. Danach legte sie mit dem Teamsieg auf 11th Hour Racing am Ocean Race nach. Ab Frühling 2024 widmete sie sich dann wieder ganz dem IMOCA-Projekt. Am 50. Rolex Fastnet Race kämpfte sie sich mit ihrem Partner Julien Villion durch die Sturmhölle auf Rang 7, stellte sich dann auch an der Transat Jacques Vabre beherzt dem Sturm und wurde mit einem 6. Platz belohnt. Mitte November ist sie mit ihrer Teamwork zur Vendée Globe gestartet, voller Selbstvertrauen, den Gipfel des Everest zu erreichen.

Camille Losserand (SKA)

Camille Losserand zählt zu den ganz grossen Schweizer Kitesurf-Hoffnungen. Die 21-Jährige bestreitet die renommierte GKA Kite World Tour, wo sie sich als Spezialistin für Wave, Strapless Freestyle und Big Air bereits international einen Namen gemacht hat. 2023 holte die im spanischen Tarifa lebende Lausannerin in Katar sensationell den WM-Titel im Big Air. Im gleichen Jahr klassierte sie sich im Kitesurf-Gesamtweltcup, der ihre Paradedisziplinen Wave und Strapless Freestyle vereint, auf dem hervorragenden 3. Rang. Auch 2024 kitete Camille ganz vorne mit. Sie beendete die World Tour im Kitesurfen auf dem 3. Platz.

Male Sailor of the Years 2023-2024

Photo: Manon Le Guen 

Felix Oberle (CNM)

Vor der Mini-Transat 2023 war Felix Oberle ein praktisch unbeschriebenes Blatt. Mit 30 Jahren hatte sich der Maschinenbau-Ingenieur aus Aarau mit seinem Ersparten einen neuen Scow Bug Maxi 6.50 gekauft, an den Genfersee geholt und dort komplett ausgerüstet. Ende 2021 schloss er sich dem Trainingspool Lorient Grand Large an und trainierte unter grossen Entbehrungen. Sein sensationeller 4. Platz an der Mini Transat 2023 hat seinen Hunger nach Offshore-Segeln aber längst nicht gestillt. Inzwischen ist er auf einen Prototyp umgestiegen und hat mit einem 5. Platz an der Les Sables – Les Açores bewiesen, dass auch an der Mini Transat 2025 mit ihm zu rechnen ist.

Photo: Tobias Meier

Balz Müller

Balz Müller ist der Inbegriff des «Waterman». Er fühlt sich auf allem wohl, was gleitet und fliegt, und gehört sicherlich zu den weltweit bekanntesten Schweizer Seglern. @Radiculo, wie er in den sozialen Medien genannt wird, ist ein Pionier des Wingfoilings und der Windsurfdisziplin Foil-Freestyle. Freestyle-Windsurfen, die ursprüngliche Sportart des talentierten Bielers, gilt als extrem anspruchsvoll und spektakulär. Sie zählt zu den wenigen Sportarten, bei denen es möglich ist, eine Drehung in eine Richtung einzuleiten und diese mit einer weiteren Drehung in die entgegengesetzte Richtung abzuschliessen. 2023 kehrte er an die PWA World Tour Windsurfing zurück, wurde Neunter und erzielte 2024 mit einem bemerkenswerten 4. Platz sein bisher bestes Ergebnis.

Photo: I SHOOT U SURF PHOTO 

Hendrick Lopes (SKA)

Mit der Karriere des erst 22-jährigen Bielers geht es steil bergauf. Hendrick Lopes wurde auf der kapverdischen Insel Sal geboren, wo er bereits im Alter von acht Jahren mit dem Kitesurfen begann. Er liebt Wellen, Wassersport und vor allem das Surfen. 2021 machte er erstmals auf sich aufmerksam, als er an der GKA Kite World Tour den Junioren-Weltmeistertitel in der Dis- ziplin Strapless eroberte. 2023 schaffte er es bei seiner ersten Teilnahme an der hart umkämpften Profitour auf Anhieb in die Top 10 (7.). 2024 wurde er trotz mehrerer Verletzungen Sechster.

Sailing Team of the Years 2023-2024

Photo: Nico Martinez

Black Star Sailing Team (YCAu)

Das Black Star Sailing Team hat 2022 erstmals für Furore gesorgt, als es unerwartet die WM der GC32 gewann. Mittlerweile konzentriert sich das Team ganz auf den RC44-Cup, der auf den von Russell Coutts lancierten Hochleistungs-Racern ausgetragen wird. Mit einem 3. Platz an der Heim-WM auf dem Urnersee brillierte das Black Star Team letzten Sommer erneut. Teamleader Christian Zürrer hatte die WM in die Schweiz geholt und für ein tolles Highlight gesorgt, das an Spannung kaum zu überbieten war. Zürrer versucht auch, möglichst viele Schweizer an Bord zu holen, damit junge Talente den Weg zum professionellen Segeln finden.

Photo: Sailing Energy / Lanzarote Sailing Center

Sébastien Schneiter / Arno de Planta (SNG, CVV)

Nach zwei Olympiakampagnen im 49er mit Lucien Cujean hat sich Sébastien Schneiter mit einem weniger erfahrenen, aber erfolgshungrigen Vorschoter zusammengetan. Schon bei ihren ersten Schlägen harmonierten die beiden nahezu perfekt. Zwischen 2023 und 2024 glänzten Schneiter und de Planta in der anspruchsvollen Klasse auf höchstem Niveau. Im Vorfeld der Olympischen Spiele schafften sie es beim Test-Event auf den grossartigen 3. Platz und bestätigten ihre Klasse mit dem Vizeweltmeistertitel 2023. 2024 holten sie erneut Silber, diesmal an der Europameisterschaft. Im World Sailing Ranking kämpften sie sich ebenfalls bis auf Platz 3 vor und krönten ihre Olympiakampagne in Marseille mit Rang 8 und einem Diplom. Wie es weitergehen soll, ist noch offen. In der Zwischenzeit segeln die beiden gemeinsam am SailGP.

Photo: Matias Capizzano

Piet Eckert / Frederico Melo (ZSC)

Obwohl die Star-Boote an Olympischen Spielen nicht mehr dabei sind, wird in der Klasse auf Weltniveau gesegelt. Das schweizerisch-portugiesische Duo Piet Eckert/Frederico Melo hatte bereits 2020 mit dem Sieg an der Europameisterschaft auf dem Gardasee auf sich aufmerksam gemacht und konnte 2023 einen noch grösseren Erfolg verbuchen: An der WM der Star-Klasse im italienischen Scarlino lagen die beiden nach sensationellem Start lange auf Goldkurs und mussten sich erst am letzten Tag geschlagen geben. Wer in einem Star-Feld von 96 Booten den Vize-WM-Titel holt, gehört zu den ganz Grossen. Mit einem 5. Platz am Bacardi Cup in Miami USA unterstrich das Team 2024 seine Klasse.

Sailing Project of the Years 2023-2024

K2

Das 2024 eingewasserte Boot legte einen fulminanten Einstand hin. Es gewann bei seinem Debüt nicht nur die Echtzeitwertung der Bol d’Or, sondern auch die Genève- Rolle-Genève. Die K2 ist ein etwas verrücktes Jachtkonzept von Philippe de Weck: 47 Fuss lang, 9 Meter breit und 1900 Kilo leicht, mit 200 Quadratmeter Tuch am Wind und einem Tiefgang von 4 Metern. Diese unkonventionellen Masse machen die K2 zu einem der schnellsten Leichtwind-Einrümpfer der Welt. Um der erdrückenden Dominanz der ungarischen Libera Raffica ein Ende zu setzen, wurden drei Koryphäen ins Boot geholt: der Konstrukteur Olivier Mousselon vom Büro Mer Forte, die britische, auf Verbundstoffe spezialisierte Werft Fiber Mechanics und die Luthi-Werft für die Montage. Gesegelt wird der Flitzer von elf Crewmitgliedern, acht davon reiten das Boot auf den Auslegern mit DSS-ähnlichen Foils aus. Die K2 befindet sich noch in der Entwicklungsphase und hat eine vielversprechende Zukunft vor sich.

Un-Regatta

Das O’pen Skiff ist nicht nur ein neuer Bootstyp, der mit einfachem Handling und viel Dynamik den Kleinsten viel Spass und Action verspricht. Mit den Un-Regatten hat auch ein neues Format Einzug gehalten, bei dem nicht der Kampf um den Sieg im Vordergrund steht. Es soll vor allem Freude machen. Bei Flaute gehören Freestyle-Einlagen wie Synchron-Tanzen oder Brückenbauen zum Un-Regattaprogramm. «Wenn die Kids einmal auf einem O'pen-Skiff waren, ist es schwer, sie wieder für den Opti zu begeistern», sagen die Förderer, die vor zwei Jahren die Klassenvereinigung gegründet haben. Ein guter Ansatz, wieder mehr Kinder für den Segelsport zu begeistern.

Class 6mJI

Seit drei Jahren befindet sich die Meterklasse der Sechser in der Schweiz stark im Aufwind. Dank passionierter Eigner und einer aktiven Klasse wurden Dutzende älterer Boote gekauft und restauriert, die nun in Schweizer Gewässern segeln. Die Jahresmeisterschaft von März bis Oktober umfasst sieben Regatten. Zudem hat die 6mR-Klasse seit diesem Jahr eine offizielle Schweizermeisterschaft, zu deren Premiere sich unglaubliche 23 Einheiten eingefunden haben. In jüngster Zeit wurden mehrere neue Sechser gebaut, weitere dürften bald dazukommen. Die Schweiz ist in wenigen Jahren zu einer Hochburg für regattabegeisterte 6mR-Segler jeden Alters und jeder Nationalität geworden.

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