Text: Walter Rudin
Eigentlich waren die Voraussetzungen vor zwei Wochen im Speedsurf Mekka in Südfrankreich nicht optimal. Der Wind wehte nicht im richtigen Winkel zur Surfstrecke und Heidi Ulrich hatte mit Materialproblemen zu kämpfen. Die Trainingstage vor dem Wettkampf waren schwierig, die Windsurferin aus Flüelen änderte nicht nur ständig das Material, sie feilte auch an ihrer Technik.
Umso grösser ihrer Freude, dass es trotzdem geklappt hat. Bei der GPS Challenge gilt es eine Strecke von 250 Meter in einem möglichst hohen Tempo zu absolvieren. Dazu wird parallel zum Strand an einer Stelle mit möglichst flachem Ufer und ablandigem Wind gesurft. Damit wird Wellengang vermieden. Die Geschwindigkeit wird mit GPS gemessen.
Die 38-jährige Athletin freut sich aber auch über das gute Abschneiden ihres Lebenspartner Christian Arnold. Der 44-jährige Urner hat mit einem Speed von 44,73 Knoten (82,84 km/h) gezeigt, dass er immer noch zur Weltspitze der Windsurfer gehört. Das reichte für Platz 4 in der Gesamtwertung.
Im November wird Heidi Ulrich nach Lüderitz, Namibia fahren und einen weitere Versuch unternehmen den Weltrekord in der Königsdisziplin über 500 Meter zu brechen. Es gilt die Bestmarke von 46,5 Knoten zu knacken. Vor drei Jahren hatte sie dort den Rekord nur um 0.3 Knoten verfehlt. Dann hätte sie ihr Ziel erreicht, alle drei Weltrekorde würden ihr gehören.